Christian Blees hat es sich zur Aufgabe gemacht Laurel und Hardy wieder aufleben zu lassen. | Foto: Tom Wunderlich

Ein Abend mit Laurel und Hardy – das war das Motto am Donnerstagabend im Sitzungssaal des Rathauses. Rund 60 Gäste folgten diesem Vortrag, in der heute hauptsächlich von Hightech bestimmten Zeit, um einfach mal wieder von Herzen zu lachen. Christian Blees, ein Journalist und Buchautor aus Berlin, hat es sich zur Aufgabe gemacht die Popularität der beiden Komiker hier und da wieder aufleben zu lassen. Er erklärte im Gespräch mit dem Mitteilungsblatt, dass er bis zu zwanzig Mal im Jahr mit seinem Programm „Lachen Sie mit Stan und Olli“ in ganz Deutschland auftritt, wobei er die Pausen zwischen den Filmen stets nutzt, um das Publikum mit Hintergrundinformationen und Anekdoten über „Dick und Doof“ zu versorgen.

Und zwar auf die ganz altmodische Weise. Mit einem Glas Wein oder einer Cola in einem nicht allzu bequemen Stuhl vor einer einfachen Leinwand. Ganz ohne 3D und Dolby Digital, ohne Erlebnisgastronomie oder Werbeunterbrechung – schwarz-weiß! Als Stummfilm, unterlegt nur mit knisternder Musik aus den späten zwanziger Jahren und ab und zu ein paar Zeilen als Untertitel.

Publikum mit einfachen Mitteln entführt

Rund 60 Gäste folgten diesem Vortrag, um einfach mal wieder von Herzen zu lachen. | Foto: Tom Wunderlich

Da bedarf es schon einer ganz besonderen Art von bewegten Bildern um heutzutage noch jemanden hinter dem Ofen hervorzulocken. Und das sind diese Bilder mit Sicherheit. Berühmte Kurzfilme mit Stan und Olli, oder auch Dick und Doof, wie viele von uns diese beiden herausragenden Komiker vielleicht besser kennen. „Two Tars“ , übersetzt „Zwei Matrosen“, aus dem Jahr 1928 oder „Liberty“ („Freiheit“), ebenfalls aus den späten zwanziger Jahren sind Klassiker der Stummfilmzeit, die vielleicht nicht jedem gleich ein Begriff sind. Hingegen der Film „The Musik Box“, in dem Stan und Olli ein Klavier eine unendlich lange Treppe hinauf transportieren, wobei ihnen ein Missgeschick nach dem anderen unterläuft, und das wertvolle Instrument am Ende vom eigenen Besitzer auch noch zertrümmert wird, ist wohl den meisten von uns ein Begriff.

Nicht nur Besucher jenseits des vierzigsten Lebensjahres, sondern auch und gerade Kinder versucht Blees mit seinen Vorführungen anzusprechen, um ihnen diese besondere Art von Humor näher zu bringen. An diesem Abend hat er es auf alle Fälle geschafft, das Publikum mit einfachsten Mitteln für eine kurze Zeit zu entführen, in eine Zeit in der keine Pistolen, Raketen oder Laserschwerter notwendig waren, um das Publikum zu begeistern. Nur zwei lustige Kerle – der eine eventuell etwas „Dick“ und der andere vielleicht etwas „Doof,“ aber auf alle Fälle beide sehr liebenswert.