Namensgeber Arnold Janssen hat an seinem neuen Platz die Abrissarbeiten gut im Blick. // Foto: Stefan Klausing

Namensgeber Arnold Janssen hat an seinem neuen Platz die Abrissarbeiten gut im Blick. // Foto: Stefan Klausing

Die Tage des alten Missionshauses am Arnold-Janssen-Gymnasium (AJG) sind gezählt. In den Osterferien wurden die neuen mobilen Klassenzimmer aufgestellt und seit Dienstag vergangener Woche sind die letzten Klassen aus dem Altbau in die Container umgezogen. Bis zu 200 Schüler – die jetzigen Neuner und EF-Klassen – werden in den modern ausgestatteten Containern voraussichtlich die nächsten zwei Jahre unterrichtet werden. „Etwas genaues können wir noch nicht sagen, aber wir hoffen, dass der Neubau bis zum Ende des Schuljahres 2017/2018 fertig ist“, berichtet Schulleiter Meinolf Dörhoff.

Modern ausgestattet

Sieben Klassenräume sind durch die mobilen Einheiten entstanden, acht Klassenräume und zwei Kursräume fallen allerdings durch den Abriss erstmal weg. „Natürlich sind solche Container ein Provisorium. Aber ein Ordentliches!“, so Dörhöff. Ein Klassenraum besteht aus drei Einheiten, die Container haben Lärmschutzdecken, sind voll isoliert, verfügen über Jalousien und Verdunkelungen sowie einer Heizungsanlage für den Winter. Neben den Klassenräumen gibt es noch einen Besprechungsraum und eine Toilette für Lehrer und einen Technikraum.

Kurze Wege für die Schüler

Aber auch für die Schüler ist der Weg zu den sanitären Einrichtungen kurz. „Die mobilen Klassenzimmer schließen sich am zentralen Treppenhaus an. Dort erreicht man direkt im Souterrain die Toilettenanlage und kann zum Pausenhof durchgehen“, so Dörhoff weiter. Je Klassenzimmer stehen 62 Quadratmeter zur Verfügung. Die Container wurden direkt vom Werk mit voller Ausstattung geliefert. „Dort riecht noch alles sehr neu“, ergänzt die stellvertretende Schulleiterin Ruth Janning.

Martin Drysla unterrichtet den Pädagogik-Kurs der EF in den neuen Containern. // Foto: AJG/Lohmann

Martin Drysla unterrichtet den Pädagogik-Kurs der EF in den neuen
Containern. // Foto: AJG/Lohmann

Auch den Schülern gefallen die neuen Klassenzimmer. „Eine Klasse aus dem C-Trakt wollte dort bereits mit mir Unterricht machen, weil dort alles neu ist“, sagt der Schulleiter schmunzelnd.

Abriss im Sommer

Jetzt, wo der Altbau leer steht, werden die letzten Vorbereitungen für den Abriss des Missionshauses getroffen. Die Räume, in denen bis zu den Osterferien noch unterrichtet wurde, werden nun entkernt. „Seitdem der Großteil des Gebäudes stillgelegt ist, sind dort deutlich mehr Schäden aufgetreten“, beschreibt Janning die Situation. Dadurch, dass viele Räume nicht mehr geheizt wurden, sind Rohre geborsten und Schimmel habe sich in den nicht genutzten Räumen immer häufiger gebildet. Doch damit ist nun Schluss. In den Sommerferien rücken die Bagger an und das alte Gebäude wird
abgerissen.

Derzeit laufen die Vorbereitungen: Versorgungsleitungen werden verlegt, das Umfeld des Missionshauses wird für die Abrissarbeiten freigelegt, die Statue von Arnold Janssen hat diese Woche einen neuen Platz bekommen, und Schulgärtner Thomas Attermeier versetzt zusammen mit einem Gartenbauunternehmen die alten Rhododendronbüsche, „um die grüne Lunge der Schule zu erhalten“. Einzig das Portal an der Ostseite des Gebäudes soll erhalten bleiben. „Es soll funktional in den Neubau integriert werden, jedoch nicht als Haupteingang dienen“, erklärt Dörhoff. Der Rest des Neubaus wird sich an die Optik des dann alten Neubaus anpassen. „Es wird viele Glasfronten geben“, so Janning.

Neubau soll Mitte 2018 fertig sein

Geplant ist ein zweigeschossiger Bau, der mit einem gläsernen Durchgang an das Hauptgebäude angeschlossen wird – dort, wo sich jetzt schon der Übergang befindet. Der neue Trakt wird etwas näher an das Gymnasium gebaut werden und etwas länger als bisher nach hinten herausragen. „Wir freuen uns auf acht neue Klassenräume und zwei Musikräume“, so Dörhoff. Zudem wird es erstmals eine richtige Aula mit Bühne und einen „Mittagsbereich“ geben, und auch eine neue Kapelle hat Pastor Markus Thoms angekündigt.

Schulleiter Meinolf Dörhoff und Ruth Janning sind mit den mobilen Klassenzimmern sehr zufrieden. // Foto: Stefan Klausing

Schulleiter Meinolf Dörhoff und Ruth Janning sind mit den mobilen
Klassenzimmern sehr zufrieden. // Foto: Stefan Klausing

In der Aula soll es dann künftig möglich sein, die Abiturfeiern abzuhalten oder in den Jahrgängen Veranstaltungen durchzuführen. „Für alle Schüler können wir dort sicherlich keine Veranstaltungen durchführen, dann wäre die Aula ja größer als die Stadthalle“, sagt Dörhoff. Aber Platz für etwa 300 bis 400 Personen wird es sicherlich geben.

Keine Expansion

Dörhoff betont, dass mit dem Neubau und dem künftigen Mittagsbereich kein gebundener Ganztag angeboten wird. Auch werde das Raumangebot durch den Neubau nicht erweitert. Die zehn Räume, die bisher durch das AJG genutzt wurden, wird es auch wieder geben. „Wir planen weiterhin die Jahrgänge vierzügig anzubieten, eine Expansion ist nicht geplant“, so Dörhoff.