Die Anwohner am Erikaweg sind stinkig. | Foto: Stefan Klausing

Die Anwohner am Erikaweg sind stinkig. | Foto: Stefan Klausing

Die Anwohner am Erikaweg sind stinkig. Durch den Endausbau der Welschen Stiege waren sie zeitweilig von der Außenwelt abgeschnitten. Soweit war das zwar zu erwarten, jedoch nicht, dass man innerhalb einer Viertelstunde nicht mehr mit dem Auto rein- oder rauskommt. „Die reißen einfach die Straße auf“, bringt es Waltraut Noltmann auf den Punkt.

Tagesmutter Sylvia Bernhardt im Gespräch mit Karl Wening vom Bauamt der Gemeinde. | Foto: Stefan Klausing

Tagesmutter Sylvia Bernhardt im Gespräch mit Karl Wening vom Bauamt der Gemeinde. | Foto: Stefan Klausing

„Man hatte uns gesagt, dass wir einen Tag vorher informiert werden, damit wir unsere Autos umparken können“, macht Sylvia Bernhardt ihrem Ärger Luft. Bei ihr als Tagesmutter kommt noch hinzu, dass sie die Eltern ihrer fünf Tageskinder nicht rechtzeitig informieren konnte. „Tatsächlich hatten wir zehn Minuten Zeit, unsere Autos umzustellen, da konnte ich noch nicht mal die Kindersitze so schnell einbauen.“

Schlechte Kommunikation

Ein Gespräch mit den Bauarbeitern hätte nichts gebracht. „Die verstehen uns noch nicht einmal. Wer nicht zu Hause war, wurde nach Feierabend überrascht“, ergänzte eine Nachbarin. Karl Wening vom Bauamt der Gemeinde hörte sich die Klagen beim Ortstermin am Freitagvormittag genau an und bat um Nachsicht. „Es tut mir leid, wenn hier etwas schief gelaufen ist, aber bei solch einer Baumaßnahme kann man den Zeitplan nicht immer exakt voraussehen“, so Wening.

„Was ist denn, wenn nun bei uns in der Straße etwas passiert und die Feuerwehr oder ein Krankenwagen hier hin muss?“, wollte eine andere Nachbarin wissen. Kerstin Lechtenfeld merkte an, dass bei ihnen zur Zeit im Garten gebaut werde und die Zulieferer ja nun auch nicht mehr ankommen würden – von den Kunden mal ganz abgesehen. „Da sollten sie vielleicht vorher mit den Lieferanten die Lieferzeiten absprechen“, riet Wening. Dazu könne man sich an den Vorarbeiter wenden, den Wening dann auch zu dem Gespräch hinzuholte.

Andere Infos auf dem Infoabend

So konnten die Bewohner des Erikawegs schon am Freitag erfahren, dass am Dienstag die Zufahrt aufgeschottert wird und kein Durchkommen möglich sei. „Bei der Infoveranstaltung wurde gesagt, dass man Abschnittsweise vorgehen wollte, die machen die Arbeiten aber in einem Zuge. Das kann doch nicht sein, dass wir einfach so abgeschnitten werden“, erboste sich einer der Nachbarn.


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Auch die Fahrweise einige Baustellenfahrzeuge sei – vor allem den jungen Familien – ein Dorn im Auge. „Die setzen hier mit Schwung in die Straße zurück, ohne zu schauen, ob da Kinder laufen. Und wenn man was sagt, wird man nur blöd angegrinst“, sagte eine junge Mutter. Wening versprach, noch einmal mit den Firmen das Gespräch zu suchen, damit solche Vorfälle nicht wieder vorkommen. „Ansonsten immer sofort mit dem Vorarbeiter sprechen oder uns in der Verwaltung anrufen“, riet Wening abschließend.

Kein Spielplatz: Kinder und Baufahrzeuge müssen aufpassen. | Foto: Stefan Klausing

Kein Spielplatz: Kinder und Baufahrzeuge müssen aufpassen. | Foto: Stefan Klausing