Symbolbild | Foto: privat

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Die Auswirkungen der Vogelgrippe hat nun auch Neuenkirchen erreicht: Die für das Wochenende geplante Kreisschau des Rasse- und Ziergeflügel Zuchtvereins (R-ZGZV) Neuenkirchen wurde aus Sicherheitsgründen vom Kreisveterinäramt abgesagt. Das teilte der Verein am Mittwochvormittag mit. Aktuelle Verdachtsfälle im Kreis Steinfurt gibt es aber nicht, erklärte Dr. Andreas Raaz vom Kreisveterinäramt auf Anfrage. „Der Kreis Steinfurt ist kein Risikogebiet. Die Entscheidung, dass derzeit keine Geflügelausstellungen stattfinden dürfen, ist beim Land gefallen“, erklärte Raaz am Mittwochvormittag.

So gibt es im Kreis Steinfurt auch keine Pflicht, das Geflügel in den Ställen einzusperren, das gelte nur in den Risikogebieten. „Natürlich ist die Aufstallung der beste Schutz“, empfiehlt der Veterinär, die Entscheidung liege aber derzeit beim Züchter. Oft reiche es schon aus, bei Betreten des Stalles das Schuhwerk zu wechseln, damit nichts eingebracht wird. Ebenso sollte man die Tiere nur drinnen füttern, um Wildvögel gar nicht erst anzulocken. Wer bemerkt, dass sein Bestand befallen sein könnte, muss dieses unverzüglich dem Veterinäramt melden.

Keinen Ausweichtermin

Für die Mitglieder des Geflügelzuchtvereins ist die Absage eine herbe Enttäuschung. „Wir haben die Ausstellung drei Monate vorbereitet, am Montag wurden bereits die Käfige und Vollieren aufgebaut und geschmückt“, erklärt Benjamin Pape, 2. Schriftführer des Vereins. Über 500 fertig dekorierte Käfige können nun wieder abgebaut werden.

Einen Ausweichtermin gibt es nicht. Die Tiere werden auf den Punkt für die Ausstellungen gezüchtet, in ein paar Wochen sind die „verblüht“, so Pape weiter. „Die letzte Kreisschau haben wir 2010 ausgerichtet, wir hoffen, dass wir nun bald wieder dran sind“, hofft Pape. Seine Tiere kommen heute Abend in den Stall. „Da gehe ich auf Nummer sicher“, so der Wachtelzüchter. Wie es die Vereinskollegen halten, kann er nicht sagen. „Da gibt es keinen Vereinszwang“, sagt Pape.

Aktuelle Informationen zur  Geflügelpest/Vogelgrippe gibt es beim Friedrich-Loeffler-Institut