Die Schneidematte ist vornehmlich für Großkunden entwickelt worden. | Foto: Stefan Klausing

Der Neuenkirchener Daniel Soppa grillt leidenschaftlich gerne und hat sein Hobby zum (Neben-)Beruf gemacht. Zusammen mit seiner Frau Kathrin betreibt er StoneBBQ und bietet bundesweit Grillseminare und Catering an, auch auf verschiedenen Meisterschaften konnten die beiden bereits zahlreiche Erfolge einfahren. Doch eine Sache hat Soppa stets gestört: die Schneidunterlage.
„Wir schleppen zu den Seminaren oder Grillmeisterschaften immer mehrere Schneidebretter aus Holz mit, um Fisch, Geflügel, Rind und Gemüse und mehr darauf vorzubereiten“, erklärt Soppa.

Jeder Rohstoff bekommt da ein eigenes Brett oder müsse zwischendurch aufwändig gereinigt und desinfiziert werden, um Salmonellen und anderen Keimen vorzubeugen, erklärt der ausgebildete Notfallsanitäter. Zudem müssen die Bretter regelmäßig abgeschliffen werden, um wieder eine hygienische Arbeitsfläche zu schaffen.

Sterneküche hat mit getestet

Auf der Suche nach einer schnittfesten Einwegunterlage ist Soppa nicht fündig geworden und hat schließlich selbst eine biologisch abbaubare Schneidunterlage erfunden. Seit Ende November ist diese nun marktreif und kann im Internet bestellt werden. Rund zwei Jahre hat die Entwicklung gedauert.

Erfinder und Grillexperte Daniel Soppa präsentiert die Einweg-Schneidmatte, die auch individuell bedruckt werden kann. | Foto: Klausing

„Wir haben verschiedene Varianten ausprobiert, bis wir endlich die passende Kombination gefunden haben“, berichtet der 39-Jährige. Etwa fünf Prototypen waren nötig. „Wir haben die Unterlagen natürlich selbst getestet“, sagt Soppa. Aber auch Großküchen, Restaurants, Grillfreunde und sogar eine Sterneküche haben an den Produkttests teilgenommen.

Aus dem Münsterland

Produziert wird die patentierte Einweg-Schneidmatte im Münsterland, den Versand über einen Onlineshop übernehmen Soppas Vertriebspartner in Hamburg, die dort ein Logistikunternehmen betreiben, denn die Zielgruppe dieser Schneidematte sind vornehmlich Kunden aus der Gastronomie.

Die Unterlage besteht aus einem mit zwei Folien beschichteten Papierkern, der Flüssigkeiten aufsaugen kann, sollte das Messer doch einmal zu scharf gewesen sein. „Die Unterlage hält aber einige Kochstunden durch“, verspricht der Erfinder. Auch bei den Folien, die den Kern schützen, hat sich Soppa etwas einfallen lassen. „Eine Seite ist glatt, die andere matt. Je nachdem, auf welchem Untergrund man arbeitet, bekommt man so eine rutschfeste Unterlage“, erläutert Soppa das Prinzip.

Dass die Grill- und Kochszene auf solch ein Produkt gewartet hat, zeigt die Resonanz im Netz. „Der Shop wurde spät nachmittags online gestellt, abends waren bereits die ersten tausend Schneidematten verkauft“, erzählt Soppa. Vorgestellt wurde das Produkt erstmals auf einer Fachmesse in Köln im September. Zwei Millionen Stück will Soppa mit seinen Partnern nächstes Jahr an den Koch und Grillmeister bringen.

Testpaket für zu Hause

Auch wenn das Produkt in erster Linie für Großkunden gedacht ist, kann sich auch der Hobbygriller oder die Hausfrau einen Probepack mit 50 Stück im Shop bestellen. „Die Matte bietet sich auch prima fürs Plätzchen oder Kuchen backen an. Anschließend kann die Unterlage einfach über die Restmülltonne oder den Komposthaufen entsorgt werden“, so Soppa.

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