Hintenraus wurde es mächtig eng, wenn sich alles hinterm Nikolaus drängt! Karikatur: H. Schwarze-Blanke

Kommentar

Noch nicht durchdacht

Klein, fein und anstrengend ist der Sterntalermarkt in Neuenkirchen. Weinende Kinder, genervte Eltern und Großeltern, blaue Flecke – ob das für einen harmonischen Familiennachmittag in der guten Stube sorgt? Waren bisher die Buden über die ganze Länge der Fußgängerzone verteilt, ging der Verkehrsverein bereits im vergangenen Jahr neue Wege und hat den alten Markt zum Zentrum des Geschehens gemacht. Grundsätzlich eine gute Idee, den Markt gemütlicher zu gestalten.

Doch ob das die Lösung ist? Vor allem beim Nikolausempfang ist kaum ein Durchkommen. Auch sonst ist es an einigen Stellen sehr eng, erst recht, wenn sich noch Kinderwagen, Rollatoren oder gar Hunde in Kindergröße im Gedränge tummeln. Ich für meinen Teil hatte bereits nach einer Stunde die Nase voll. Also
eigentlich schon nach einer halben, aber bis ich mit den Kids aus dem Gedränge wieder raus war…!

Ein Vorschlag: Wie wäre es denn, im nächsten Jahr mal wieder etwas Neues zu probieren? Auf dem neu gestalteten Rathausplatz etwa. Die Buden schön im Kar­ree aufgestellt, in der Mitte ein großer Tannenbaum, den Nikolausempfang auf der alten Rathaustreppe. Gut, die Kaufleute wollen das Ding in der Fußgängerzone halten, doch Hütten vor den Schaufenstern sind auch verpönt. Aber was nützt es, wenn vor lauter Gedränge und Geschubse die Lust aufs Weihnachtsshoppen gar nicht erst aufkommt?

Mit der Rathausplatzvariante wäre vielleicht eine gemütliche Weihnachtsmarktatmosphäre möglich und man könnte entspannt durch die Fußgängerzone schlendern, um sich von den aufwändig dekorierten Auslagen in die Geschäfte locken zu lassen.

Stefan Klausing

https://www.mitteilungsblatt-online.de/2016/12/sterntalermarkt-in-neuenkirchen/