Die Taucher der DLRG Ortsgruppe Neuenkirchen/Wettringen trainieren den Einsatz im See des Freibades. | Foto: DLRG

Bei strahlendem Sonnenschein und frostigen Temperaturen sind viele Gewässer in der Umgebung von einer Eisschicht bedeckt. Doch die DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) Ortsgruppe Neuenkirchen/Wettringen rät, die scheinbar tragende Eisdecke nicht zu betreten.

Die Taucher der DLRG Ortsgruppe Neuenkirchen/Wettringen trainieren den Einsatz im See des Freibades. | Foto: DLRG

Die Einsatztaucher der Ortsgruppe haben am Wochenende zusammen mit Kameraden aus Emsdetten für den Ernstfall geübt. Im See des Neuenkirchener Freibads wurden Löcher ins Eis gesägt, um anschließend im zugefrorenen See zu tauchen. Bei drei Grad Wassertemperatur wurden, unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen, etwa 30-minütige Tauchgänge unternommen. Zur Sicherheit sind alle Taucher mit einer Sicherungsleine mit einem Signalmann am Ufer verbunden und es wurden mehrere Notausstiege ins Eis gesägt. Außerdem hat jeder Taucher einen eigenen Sicherungstaucher, der voll ausgerüstet am Ufer wartet und im Notfall sofort Hilfe leisten kann.

Eis muss mindestens 15 Zentimeter dick sein

Das Eis auf dem See hatte eine Dicke von maximal fünf Zentimetern. Um sich aber sicher auf dem Eis bewegen zu können, muss das Eis bei stehenden Gewässern wie Seen und Teichen mindestens 15 Zentimeter, bei fließenden Gewässern wie Flüssen und Bächen sogar 20 Zentimeter dick sein, teilt die DLRG mit.
Das Eis sendet Signale aus, die jeder erkennen sollte. Dunkle Stellen verraten: Es ist noch viel zu dünn. Hier droht Gefahr einzubrechen, also betreten verboten. Wenn das Eis knistert und knackt sollte man sich flach hinlegen, um das Gewicht zu verteilen und sich in Bauchlage in Richtung Ufer bewegen. Besondere Vorsicht ist auf verschneiten Eisflächen und an bewachsenen Uferzonen geboten.

Auch Seen, die von Bächen oder Flüssen durchzogen sind, sind gefährlich. An den Ein- oder Ausflüssen kann innerhalb weniger Meter das Eis deutlich dünner und die Eisqualität völlig anders sein, als auf dem Rest des Sees, warnt die DLRG.