Bürgermeister Franz Möllering (l.) verkündet, dass bald schnelles Internet für die Bauerschaften möglich ist. | Foto: Stefan Klausing

So ganz nebenbei hat Bürgermeister Franz Möllering beim politisch-kulinarischen Abend der CDU Neuenkirchen verkündet, dass es für Neuenkirchen mal eben rund drei Millionen Euro aus Berlin gibt. Neuenkirchen hatte sich zusammen mit zehn weiteren Kommunen beim Programm „Förderung zur Unterstützung des Breitbandausbaus“ des Bundesministeriums für Verkehr und Infrastruktur (BMVI) beworben. Am vergangenen Donnerstag kam schließlich die erfreuliche Nachricht im Rathaus an.

Mit der Förderung soll nun auch in den Bauerschaften „von Offlum bis zur Roten Erde“ in wenigen Jahren Glasfaseranschlüsse für jeden Bauernhof möglich sein. „Auch die Landwirte stehen im Wettbewerb und sind zunehmend auf eine schnelle Anbindung angewiesen“, so Möllering am Freitagabend, der versprach, das Projekt, in den nächsten zwei Jahren anzugehen. „Breitband bis zum letzten Bauernhof ist unverzichtbar für die Zukunft unserer Gemeinde“, ergänzte CDU-Vorsitzender Herbert Albers und auch CDU-Landtagsabgeordnete Christina Schulze Föcking begrüßte die gute Nachricht aus Berlin.  

Am Dienstag, 21. März, nimmt Möllering den Zuwendungsbescheid in Berlin persönlich entgegen.

Lob vom Landrat

Auch Landrat Dr. Klaus Effing lobte am Montag die Entscheidung aus Berlin. „Das ist eine großartige Entwicklung“, betont Landrat Dr. Klaus Effing, „nachdem wir in vielen Ortskernen privatwirtschaftliche Glasfaserprojekte unterstützt haben, geht es nun an den flächendeckenden Breitbandausbau. Wir haben immer gesagt, dass wir uns auch um die Außenbereiche kümmern wollen. Jetzt kann es hier weitergehen.“

Weiter heißt es in der Pressemitteilung: Das beantragte Projektvolumen beträgt für alle Kommunen insgesamt rund 65 Millionen Euro. 50 Prozent dieser Mittel übernimmt der Bund. Das Land NRW beteiligt sich mit weiteren 40 Prozent, so dass für die Kommunen nur ein Eigenanteil von 10 Prozent verbleibt. Haushaltssicherungskommunen können sogar ganz ohne finanzielle Belastung profitieren. Für sie werden vom Land die verbleibenden zehn Prozent auch noch übernommen.

Etwas Geduld braucht der Außenbereich noch

Die Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft des Kreises Steinfurt (WESt) hat die Kommunen im Prozess intensiv begleitet und unterstützt: von Grundlagenarbeiten, wie der Durchführung einer kreisweiten Markterkundung und Bereitstellung der Versorgungsdaten, bis hin zur konkreten Hilfestellung bei der Antragstellung.

Etwas Geduld werden allerdings die Anwohner der Städte und Gemeinden mit den jetzt erfolgreichen Anträgen noch aufbringen müssen. Ingmar Ebhardt von der WESt rechnet nicht damit, dass der Netzausbau noch in diesem Jahr komplett abgeschlossen werden kann: „Wir müssen europaweit ausschreiben, dann einen Kooperationsvertrag aushandeln. Außerdem müssen Bund und Bundesnetzagentur ihr Ok geben. Das alles braucht noch etwas Zeit.“