Irmgard Bickmann freut sich, nun mehr Platz für ihr Atelier zur Verfügung zu haben. Stefan Dornieden sieht dadurch eine langfristige Bereicherung für den Ortskern. | Foto: Stefan Klausing

Mehr Platz für kreative Ideen bieten die neuen Räumlichkeiten des Malateliers von Irmgard Bickmann. Ab Juni bietet die Kunsttherapeutin ihre Malkurse in den ehemaligen Räumen der Münsterschen Zeitung – einigen noch besser bekannt als Bierkanne – in der Hauptstraße 38. Zusammen mit einer Bekannten hat sie das Haus gekauft und möchte es zu einem Kunst- und Kulturzentrum etablieren.

„Ich könnte mir vorstellen, hier später einmal ein kleines Kunst-Café einzurichten oder sogar Bed-and-Breakfeast im Atelier anzubieten“, schwärmt die Künstlerin. Ebenso Malkurse für Kinder oder Menschen mit Handicap, Trommelworkhops, Lesungen, Bastel-, Handarbeits- oder Heilfastenkurse. Das Haus biete so viel neue Möglichkeiten. Auch Kindergeburtstage im Atelier könne sich Bickmann vorstellen. Allerdings müsse auch die Zeit dazu da sein, denn bisher betreibt
Bickmann das Atelier nebenbei.

„Jeder darf uns besuchen“

Rund 80 Aktive nutzen mittlerweile regelmäßig das Malatelier. Abends finden Malkurse statt, jeden Freitag und jeden ersten Samstag im Monat ist das Atelier für jedermann geöffnet. An dem neuen zentralen Platz hofft die Künstlerin nun auf mehr Besucher. „Wenn jemand im Atelier ist, darf man gerne hineinkommen und uns über die Schulter schauen oder einfach mitmachen – oder sich einfach nur umschauen“, erklärt Bickmann im Gespräch mit dem Mitteilungsblatt. Seit rund 15 Jahren gibt sie bereits Malkurse, angefangen hat sie damit in Emsdetten, danach etwa drei Jahre an der Wettringer Straße bei Mariflor und schließlich seit einem Jahr in der ehemaligen Eisdiele, Hauptstraße 44. Ab 1. Juni soll es dann in den eigenen vier Wänden weitergehen.

Frequenzbringer

„Das Malatelier ist ein guter Frequenzbringer für den Ort“, erklärt Stefan Dornieden von der LBS, der bei der Realisierung des Projekts unterstützt hat. „Es ist schwer, die Leerstände nachhaltig an den Einzelhandel zu vermitteln“, so Dornieden weiter. Mit dem Atelier von Irmgard Bickmann ist nun zumindest im Zentrum ein neuer Dreh- und Angelpunkt entstanden. „Und wenn Frau Bickmann alle ihre Ideen umsetzt, entsteht hier ein toller Treffpunkt für Kreative, Künstler und Kunstinteressierte oder die es werden wollen“, so Dornieden weiter. Kommt dann noch ein kleines Café dazu, ist es auch für die Shopping-Gäste ein prima Ort zum Verweilen, ist sich Dornieden sicher.

Doch überstürzen möchte Irmgard Bickmann nichts. „Es ist schön zu wissen, dass wir jetzt den Platz haben, um einiges mehr anzubieten und die Gewissheit, dass wir hier nicht wieder ausziehen müssen“, so Bickmann. Zwar seien noch einige Genehmigungen einzuholen, um beispielsweise die Farben und Utensilien zu lagern, später natürlich auch für ein Café. „Aber alles nacheinander. Erstmal ziehen wir mit dem Atelier um, damit ab Juni die Kurse hier stattfinden können, alles weitere kommt später“, sagt die Leiterin des Malateliers.