Bürgermeister Franz Möllering (l.) hatte Ortskundige zum Auftaktworkshop „Quartiersentwicklung Garten-
stiege/Prozessionsweg“ ins Rathaus eingeladen. | Foto: Kreis Steinfurt

Was ist das Besondere am Gebiet „Gartenstiege/Prozessionsweg“? Ist es das Ambiente des Ortskerns mit seinen Läden und den Möglichkeiten des alltäglichen Austauschs? Sind es die kurzen Wege zu Freizeit- und Bildungsangeboten? Ist es der freie und problemlose Parkraum? Diese und weitere Fragen bezüglich Qualitäten, Potentiale und auch Herausforderungen standen im Mittelpunkt des Auftaktworkshops zur Quartiersentwicklung in Neuenkirchen. Bürgermeister Franz Möllering hatte Ortskundige zum Austausch ins Rathaus eingeladen.

Wohn- und Lebensqualität

In seiner Begrüßung erläuterte Möllering das Ziel des Quartierkonzeptes, das die Gemeinde mit Unterstützung des energieland2050 e. V. erstellen lässt: „Die Gemeindeverwaltung beabsichtigt mit dem Quartierskonzept, die Wohn- und Lebensqualität im Bereich „Gartenstiege/Prozessionsweg“ dauerhaft auf hohem Niveau zu halten. Um das zu erreichen, setzen wir auch auf die Ideen der Bürgerinnen und Bürger.“

Zunächst ging es aber um den Status Quo. Über Pläne gebeugt, markierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer positive Stärken wie eine gute Grundversorgung, die nahe gelegene Schule und den Kindergarten. Minuspunkte stellten auf den Plänen die Sanierungsbedürftigkeit der Schule und die Fußgängerzone dar. Ihr Aufenthaltscharakter sei noch ausbaufähig, waren sich die Workshop-Teilnehmerinnen und –teilnehmer einig.

Die Teilnehmer markierten positive Stärken und Herausforderungen. | Foto: Kreis Steinfurt

Eine von sieben Pilotkommunen

Im Frühjahr geht der Beteiligungsprozess weiter. Dann sollen alle Neuenkirchenerinnen und Neuenkirchener – Eigenheimbewohner, Mieter, Vertreter der Institutionen und Unternehmen etc. – mit ihren Ideen zu Wort kommen. Bis dahin werden die Gemeinde Neuenkirchen und der energieland2050 e. V., der Verein des Kreises Steinfurt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit, im Hintergrund die Grundlagen vorbereiten. Das heißt: Daten zu Gebäuden, zur Energie, zur Verkehrssituation und zur Nahversorgung zusammenzutragen.

Geplant ist, dass das Quartierskonzept innerhalb eines Jahres steht. Es soll neben der Analyse umfangreiche Angebote für die Bewohner formulieren, erste Angebote umsetzen und viele weitere vorschlagen. Die Gemeinde Neuenkirchen ist eine von sieben Pilotkommunen im Kreis Steinfurt, deren Quartierskonzept zum Großteil im Rahmen des Projekts „Sieben auf einen Streich“ über das Bundesprogramm „KfW 432“ gefördert wird. Daneben treten der Kreis und die Kreissparkasse als Sponsor auf.

Der energieland2050 e. V. koordiniert und organisiert als Projektverantwortlicher das Geschehen und hilft den sieben Gemeinden (Ibbenbüren, Lotte, Metelen, Mettingen, Neuenkirchen, Westerkappeln, Wettringen) in der ersten Phase bis zum Herbst bei der Konzepterstellung.

www.energieland2050.de