Westnetz baut eine neue Umspannanlage in Neuenkirchen. | Foto: Stefan Klausing

Abseits der Wettringer Straße, kurz vor der Grenze zu Maxhafen, baut die Westnetz GmbH als Stromnetzbetreiber eine neue Umspannanlage und löst damit die Anlagen in Neuenkirchen und Wettringen nach über 50 Jahren ab. Rund fünf Millionen Euro investiert das Unternehmen in den neuen Standort. Damit entsteht ein moderner Strom-Knotenpunkt in der Region. 110 Kilovolt (kV), 30 kV und 10 kV-Spannungen werden hier über die Zentralen in Osnabrück und Arnsberg gesteuert.

10.000 Quadratmeter für neue Anlage

Westnetz baut eine neue Umspannanlage in Neuenkirchen. | Foto: Stefan Klausing

„Die Umspannanlage stellt in Zukunft die Stromversorgung für Neuenkirchen und Wettringen sicher“, sagt Martin Diekmann, verantwortlicher Projektleiter bei der Westnetz, im Gespräch mit dem Mitteilungsblatt. Und weiter: „Hier wird die Energie aus dem Hochspannungsnetz auf kleinere Spannungsebenen umgewandelt und in die örtlichen Netze verteilt. In umgekehrter Reihenfolge bieten die neuen Transformatoren ausreichend Leistungsreserven, um den hier in der Region erzeugten Strom aus erneuerbaren Energien, wie beispielsweise Windkraftanlagen, in die regionalen Verteilnetze und das Hochspannungsnetz einzuspeisen.“

Auf rund 10.000 Quadratmetern entsteht seit dem vergangenem Sommer eine sogenannte 110.000-Volt-Doppelstichanlage mit zwei Transformatoren, die jeweils eine Leistung von 40 Megavoltampere liefern können. Diese sollen in den nächsten vier bis sechs Wochen montiert werden, so Diekmann. Im laufenden Betrieb wird immer ein Transformator geschaltet sein, der andere dient als Reserve. „So können wir diesen bei Wartungsarbeiten oder Störungen umschalten“, erklärt Diekmann. Das passiere in der jeweiligen Netzleitzentrale.

In dem neuen Schaltgebäude wird die 30.000-Volt- und 10.000-Volt-Doppelsammelschiene untergebracht. Von dort aus erfolgt die Verteilung des Stroms in die einzelnen Ortschaften. „Mit einer intelligenten Schutz- und Steuerungstechnik ausgestattet, können wir die Umspannanlage von unserer Netzleitstelle in Osnabrück rund um die Uhr ferngesteuert überwachen und gegebenenfalls eingreifen“, sagt Diekmann.

Anlage soll im Herbst in Betrieb gehen

Das neue Umspannwerk aus der Luft Mitte Februar. | Foto: Westnetz

Nachdem die Transformatoren installiert sind, müssen noch die Zuleitungen von den alten Stationen zur neuen Umspannstation verlegt werden. „Wir arbeiten derzeit an den Planungen, einen konkreten Zeitraum dafür gibt es noch nicht“, erklärt Meltem Beutler, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der Westnetz in der Region. „Wir werden aber rechtzeitig darüber informieren“, so Beutler. Die Zuleitungen werden über Erdkabel verlegt. Die Umspannanlage wird voraussichtlich ab Herbst 2018 in Betrieb genommen.

Mit der Inbetriebnahme des neuen Umspannwerkes kann Westnetz auch die alten Stationen am Burgsteinfurter Damm in Neuenkirchen und an der Werninghoker Straße in Wettringen abrüsten, die dort installierten Anlagen werden abgebaut. Was mit den dann freigewordenen Grundstücken passiert, steht noch nicht fest.

Eine Umspannanlage ist Teil des Stromnetzes und dient der Verbindung unterschiedlicher Spannungsebenen. Denn die elektrische Energie wird auf ihrem Weg vom Kraftwerk, wo sie erzeugt wird, zum Endverbraucher auf mehreren Spannungsebenen transportiert, um eine möglichst verlustarme Übertragung zu erhalten. Die Umspannanlage in Neuenkirchen transformiert die elektrische Energie beispielsweise von 110.000 Volt auf 10.000 Volt. Für den einzelnen Verbraucher werden diese 10.000 Volt dann in Ortsnetzstationen auf 400 Volt umgespannt.

 

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Umspannanlage Maxhafen 52.224382, 7.350969