Ein Unwetter zieht über Neuenkirchen hinweg, es blitzt und donnert. Dann schlägt der Blitz ein und der Dachstuhl der Stallungen auf dem Hof Kolthoff an der Wasserstiege stehen in Flammen. So das Szenario der Feuerwehrübung am Montagabend. Und nach den Unwettern der letzten Wochen auch durchaus möglich.

Viel Vorgaben hat der Übungsverantwortliche und Feuerwehrchef Ralf Stoltmann nicht gemacht, somit wird die Übung zunächst wie ein Einsatz abgearbeitet. Rund 40 Feuerwehrfrauen und -männer rücken nach und nach mit fünf Fahrzeugen aus und gehen rund um den Hof in Stellung. Zwei Fahrzeuge auf der Wiese hinter der Stall, auf der Wasserstiege selbst und an der Ringstraße, wo an einem Hydranten zusätzliches Wasser über eine lange Schlauchleitung zum Hof gelegt wird. Stoltmann zeigt sich schon im Verlauf der Übung zufrieden: „Es hat gut geklappt, das nicht gleich alle in die enge Wasserstiege hineingefahren sind, sondern an der Tankstelle auf ihren eigentlichen Auftrag gewartet haben, sonst hätten wir uns selbst hier festgefahren“, so Stoltmann. Auch würde im Einsatzfall weiterer Platz für eine mögliche Drehleiter und den Rettungsdienst benötigt.

Einsatzleiter Berthold Perick teilt die Trupps ein, koordiniert zusammen mit den Gruppenführern das Löschen des „brennenden Dachstuhls“. Die Bewohner hatten sich in dieser Lage bereits selbst in Sicherheit gebracht, so dass die Brandbekämpfung im Vordergrund stand. Einige Kühe im Stall konnten aufgrund herabfallender Teile des Dachstuhls und Dachziegel nicht gerettet werden, so die Lage. Mit einer sogenannten Riegelstellung soll aber das Wohnhaus vor dem Übergreifen der Flammen gerettet werden. Auch der Wasserwerfer des TLF3000 kommt auf dem Hof zum Einsatz.

Fazit der Übung: Der Anmarsch zur Einsatzstelle war vorbildlich, die Wassermenge hätte mehr sein können, so Stoltmann. Im Ernstfall wäre Wasser über einen zusätzlichen 200er-Hydranten vom Burgsteinfurter Damm über den Acker gefördert worden.