Zu einem Störfall in der Kläranlage Düsterbach der Gemeinde „In der Helle“ (Offum) wurde am Freitagvormittag um 8.46 Uhr die Freiwillige Feuerwehr Neuenkirchen alarmiert. Klärschlamm aus dem Faulturm war ausgetreten und in den Keller des Betriebsgebäudes gelaufen. Eine „Umwälzschlammleitung“ war undicht geworden. Der wahrscheinliche Grund: ein technischer Defekt.

„Gegen halb neun habe ich ein rauschendes Fließgeräusch gehört, das nicht normal war. Ich bin dem nachgegangen und das Malheur sofort gesehen“, berichtete Christian Kipker vom Fachbereich „Planen und Bauen“ der Gemeinde Neuenkirchen. Er ist in der Gemeindeverwaltung verantwortlich für das Klärwerk. „Da ich nicht sicher war, ob giftige Dämpfe austreten, habe ich die Feuerwehr gerufen“. Die rückte entsprechend mit Atemschutz an und die Einsatzkräfte gingen Pressluftatmern und Wathosen vor. Auf einen Einsatz von speziellen Chemikalienschutzanzügen konnte bei der Witterung und Lage verzichtet werden.

„Gut 30 Kameraden inklusive Rettungsdienst und fünf Fahrzeuge waren beteiligt“, informierte Einsatzleiter Rolf Bücker. „Wir konnten durch Schließen von Schiebern ein weiteres Austreten des Klärschlamms stoppen und haben dann den Schlamm aus dem Keller in ein Auffangbecken draußen gepumpt“. Gleichzeitig wurde das Gebäude mit Frischluft belüftet, um die hohe CO2-Konzentration zu reduzieren.

„Der Schaden wird alsbald durch Spezialisten repariert“, erklärte Christian Kipker. „Der Störfall hat keinen Einfluss auf den regulären Klärvorgang, der geht ganz normal weiter“.
Nach rund zweieinhalb Stunden war der Einsatz für die Feuerwehr beendet.

Bereits am Vorband war die Feuerwehr gleich zweimal im Einsatz aufgrund der Unwetterlage.

 

https://www.mitteilungsblatt-online.de/2016/08/klaeranlage-duesterbach-was-am-ende-uebrig-bleibt/