Die Emmy-Noether-Schule hat am Freitag, 5. Juli, die feierliche Schulentlassung der Abschlussschülerinnen und -schüler gefeiert. Das Publikum war gefüllt mit extravaganten Abendroben, meist in Rot- und Blautönen, eleganten Anzügen und jeder Menge Aufregung. Die üblichen Danksagungen und Glückwünsche der Erwachsenen wurden vom gemeinsamen Klatschen und Stampfen zu „We Will Rock You“ von Queen unterbrochen. Bürgermeister Franz Möllering riet den Abschlussklassen dazu, sich auch in Zukunft ihre Neugierde zu bewahren und die wortgewandte Elternvertreterin Heike Müther hielt eine saftige Rede, unter anderem mit Kritik an allen Beteiligten, deren Verhalten zum abgesagten „Tag X“ geführt habe.

Schöne Erinnerung

Sympathisch, wenn auch weniger bestimmt, sprachen schließlich die Schülervertreterinnen über die gemeinsame Schulzeit und die schönen Erinnerungen, die den jungen Menschen bleiben würden. Dass das selbstgewählte Abschlussmotto „Unschuldig — und doch 10 Jahre gesessen!“ nur auf den ersten Blick provokant war, fiel schnell auf. Nach diesem souveränen, den Lehrenden gegenüber fast liebevollen Auftritt der Schülervertretung, kann man sich nicht vorstellen, dass es in diesem Jahrgang überhaupt Störenfriede gegeben habe. Außerdem bewiesen die jungen Frauen, was in manch anderer Rede fehlt: Sie reflektierten ihr eigenes Verhalten und erkannten die große Anstrengungen, die ihre Eltern bisher für sie vollbracht haben — „inklusive Kopiergeld“ wie gescherzt wurde.