Die Kirmes wirft ihre Schatten voraus. Alle Fahrgeschäfte sind fast vollständig aufgebaut, es wird noch ein wenig repariert und geputzt, lediglich kleine Lücken auf dem Kirmesplatz verraten, wohin noch einige kulinarische Stände ihren Weg finden werden. Sie werden bis kurz vor der Kirmes auf anderen Wochenmärkten gebraucht. Alle vertrauten Attraktionen sind wieder da und an ihrem bekannten Platz: Der Disco-Jet von Philipp Heitmann, Auto-Scooter, „Formel 1“, „Devil Dance“, die Columbus-Riesenschaukel, Kinderkarussells, Enten-Angeln, Schießbuden, Bungee-Springen. Doch halt: ein alter Bekannter fehlt. Der „Break Dance“ ist in diesem Jahr nicht dabei. An seiner Stelle steht auf der Ecke Zum Thie – Gartenstiege der „Flying Swing“, die „fliegende Schaukel“, ein Rauf- und Runter-Karussell für die ganze Familie, wie der Betreiber ankündigt.

Kein Break-Dance

„Beim Break Dance gibt in diesem Jahr ein Terminproblem, um so schöner ist es, mal eine neue Attraktion hier zu haben“, sagt die neue Ordnungsamtsleiterin Birgit Brüning. Für sie ist es die erste Kirmes im Ort. „Ich kannte die Kirmes als Neuenkirchenerin natürlich, aber es ist absolut spannend, sie von der anderen Seite, der Organisations-Sicht zu erfahren“. Nein, ein Fan von rasenden Karussells ist sie nicht: „Ich finde es einfach schön, viele Leute zu treffen. Und die Stimmung ist einfach super“.

Fast alles fertig

„Wir haben alles fertig, nur noch hier und da ist noch etwas zu befestigen, eine Birne austauschen, Kleinkram einfach“, sagt Ricardo Welte, Inhaber des „Devil Dance“. „Wir machen dieses Jahr auch wieder unseren Wasserwettbewerb. Jeder bekommt einen Becher Wasser mit, wer nach der rasanten Teufelsfahrt am wenigsten verschüttet, wird mit einem Preis belohnt“. Und liegt auch schon wieder unter der Treppe, um eine Lampe auszutauschen. Die Familie Harms aus Diepholz  war noch beim Beginn der Aufbauarbeiten für ihr Kindersportkarussell. „Wir haben ja auch nicht so viel aufzubauen. Das geht schnell“, so Harms.

Kulinarische Highlights

Die kulinarischen Stände bleiben wie gehabt. Der „Halbe-Meter-Peter“ mit seiner 50 Zentimeter langen Bratwurst, holländische Kibbelkes, Pizza, Eis, Bratwurst, Crêpes, Champignons, Bierstände – alles wie gehabt. „Unser Stand ist fertig, es fehlt nur noch der Fisch“, sagen Vater und Sohn, Georg und Philpp Heitmann, vom Backfisch-Stand. „Aber den kaufen wir immer erst kurz vorher ganz frisch“.
Am Samstagnachmittag ab 15 Uhr startet die Kirmes, um 18 Uhr wird das Fass Freibier auf der Marktstraße zwischen dem Heyeröder Platz und der „Alten Marktschänke“ angezapft. Das Fass, das wie immer der Wirteverein spendiert, wird in diesem Jahr die stellvertretende Bürgermeisterin Jutta ten Winkel anschlagen. 

Höhenfeuerwerk

Am Abend folgt das traditionelle Kirmes-Höhenfeuerwerk, das wie in den vergangenen Jahren die Schaustellergemeinschaft finanziert. „Bis letzte Woche stand es auf der Kippe, weil es einfach zu trocken war“, so Brüning. „Aber nach dem Regen haben der Betreiber, die Feuerwehr und wir grünes Licht geben können“. Drei Tage Kirmes gehört in Neuenkirchen zum Ferienende dazu. Leider hat der Wetterbericht für das Wochenende Regen bei gut 20 Grad angekündigt. Vielleicht bleibt es ja trocken.