„So voll war die Kirche schon lange nicht mehr. Nicht einmal zu Weihnachten“, rutschte einer Mutter in Biene-Maya-Kostüm und mit Kinder-Pirat an der Hand in St. Anna heraus. In der Tat – die Karnevalsmesse am Sonntag war die Neuigkeit und Hauptattraktion nach dem traditionellen Sturm aufs Rathaus.

Gerangel um den Rathausschlüssel

Stürmisch war auch das Wetter, als alle Schützen-, Karnevals- und Musikzüge gegen zehn Uhr sternförmig in Richtung Rathaus zogen. Der Platz füllte sich, denn alle wollten Zeugen sein, wenn die Narren die Schlüsselgewalt über das Rathaus und damit die Neuenkirchener Regentschaft an sich reißen. Wie jedes Jahr eine Woche vor den tollen Tagen. Ein kurzes Gerangel um die Macht, die beiden Bürgermeister Franz Möllering (CDU) und Uwe Fischer (SPD) auf der einen Seite, Gerd Reinke und Heinz Schmittwilken, die beiden Vorsitzenden der Vereinigten Schützengesellschaften Neuenkirchen (VSG) auf der anderen – und dann hielten letztere das Objekt der Begierte jubelnd in den Händen.

Karnevalsmesse in St. Anna

Selbstbewusst ging es zur Karnevalsmesse in die Kirche. Girlanden und Luftballons um die Lampen, Narrenkappen allerorts, die Predigt von Pastor Markus Thoms in Reimform. Eine besondere Messe unter besonderen Umständen. Die Kinder erlebten mit der Pastoralreferentin und den Katecheten im Karl-Leisner-Haus einen Extra-Gottesdienst. Bis sich nach dem kirchlichen Segen die Narren mit den Musikzügen anschließend zur Emmy-Noether-Schule marschierten, wo mit allen Tanzgarden eine gebührende Feier nach dem Sturm aufs Rathaus ausklang.

Den ausführlichen Bericht lesen Sie am Freitag in der Printaushabe desMitteilungsblattes.