
Am Sonntagmittag wagten sich einige Personen unter Lebensgefahr auf den zugefrorenen Bereich am Offlumer See. | Foto: Heuermann
Der Winter hat auch bei uns Einzug gehalten. Auch wenn die aktuelle Wetterlage die ersten dünnen Eisschichten auf dem ein oder anderen Gewässer entstehen lässt, sind diese zum Betreten noch zu dünn. Eltern sollten ihre Kinder über die Gefahren, die auf zugefrorenen Seen lauern, informieren.
„Das Eis braucht Zeit, um tragfähig zu sein. Bei stehenden Gewässern sollte es mindestens 15 Zentimeter, bei Bächen und Flüssen sogar 20 Zentimeter dick sein“, informiert der Einsatzleiter der DLRG Ortsgruppe Ndeuenkirchen/Wettringen Thomas Hüntemann. Eisflächen sollten deshalb nicht gleich an den ersten frostigen Tagen betreten werden. Es besteht Lebensgefahr.
Auch Seen sind gefährlich

Die Einsatztaucher der DLRG Neuenkirchen/Wettringen bereiten sich auch auf Einsätze im Eis vor. Zuletzt war dies aufgrund der Witterung 2017 möglich. | Foto: DLRG
Grundsätzlich sollten das Eis nie allein betreten und auf Warnungen in regionalen Medien geachtet werden. Das Eis sendet Signale aus, auf die jeder achten sollte. Dunkle Stellen verraten: Es ist noch viel zu dünn. Hier ist die Gefahr einzubrechen besonders groß. Wenn das Eis knistert und knackt, sollte man sich flach hinlegen, um das Gewicht zu verteilen, und sich dann in Bauchlage in Richtung Ufer bewegen. Besondere Vorsicht ist auf verschneiten Eisflächen und an bewachsenen Uferzonen geboten. Auch Seen, die von Bächen oder Flüssen durchzogen sind, sind gefährlich. An den Ein- oder Ausflüssen kann innerhalb weniger Meter das Eis deutlich dünner und die Eisqualität völlig anders sein, als auf dem Rest des Sees.
Im Notfall zählt jede Sekunde

Wenn das Eis knistert oder knackt, auf den Bauch legen und vorsichtig vom Eis robben.“ Diese und andere Eisegeln hat die DLRG kindgerecht aufbereitet. | Grafik: DLRG
Im Notfall zählt jede Sekunde, der Verunglückte droht schnell zu unterkühlen. Zunächst sollten Helfer jedoch unbedingt den Notruf (112) absetzen und möglichst weitere Helfer mobilisieren. Nach der Rettung aus dem Eis sollte der Patient in einem beheizten Raum langsam aufgewärmt werden und sich grundsätzlich in ärztliche Behandlung begeben.
Die wichtigsten Regeln für das Verhalten auf dem Eis hat die DLRG auf ihrer Website zusammengestellt: https://dlrg.de/eisregeln.
Hier finden sich insbesondere Informationsmaterialien für Kinder.