Domenico Bellinvia (l.) stellte die Pläne zum Umbau der KÖB St. Anna im Kulturausschuss vor. | Foto: Klausing

Domenico Bellinvia (l.) stellte die Pläne zum Umbau der KÖB St. Anna im Kulturausschuss vor. | Foto: Klausing

Nun soll die Bücherei doch noch schöner werden. Nachdem der erste Anlauf mit einer Landesförderung nicht erfolgreich war (Mitteilungsblatt berichtete), hat die Kirchengemeinde St. Anna zusammen mit der Zentralrendantur Rheine einen neuen Antrag eingereicht. In der Sitzung des Schul-, Sport- und Kulturausschusses am Montagabend, stellte Domenico Bellinvia, Geschäftsführer der Zentralrendantur, die neue Kalkulation vor.

Demnach soll die Bücherei von derzeit gut 177 Quadratmetern auf rund 345 Quadratmeter erweitert werden – Kostenpunkt 552.000 Euro. Nach Vorstellung der Kirchengemeinde sollten die Baukosten (463.000 Euro) gleichermaßen geteilt werden. Für die Modernisierung der Einrichtung (89.000 Euro) gibt es einen Zuschuss in Höhe von 60 Prozent, die übrigen 35.600 Euro sollten wieder geteilt werden. Wer mitgerechnet hat, stellt fest, dass Bistum/Kirchengemeinde und die Gemeinde Neuenkirchen so einen Anteil von jeweils 249.300 Euro zu tragen hätten.

Schwerpunktbücherei

Die Bücherei St. Anna soll umgebaut werden. | Foto: Stefan Klausing

Die Bücherei St. Anna soll umgebaut werden. | Foto: Stefan Klausing

„Wir sehen die Bücherei St. Anna als Schwerpunktbücherei, die mit ihrem 70er-Jahre Charme nicht mehr dem heutigen Stand entspricht“, erklärte Bellinvia im Ausschuss. Die Fläche sei zu gering, die Gänge zu schmal und barrierefrei sei die Bücherei nur bedingt. Vorgesehen ist, die Räume im Keller aufzugeben und dort die Jugendgruppen unterzubringen, damit das komplette Erdgeschoss für die Bücherei genutzt und barrierefrei umgebaut werden kann. Neben einer modernen Ausstattung solle auch der Medienbestand erweitert werden. Bellinvia bot am Montagabend an, dass die Kirchengemeinde durchaus bereit sei, die Nutzung als Bücherei für die nächsten 15 Jahre zuzusichern. Eine Forderung, die bereits in der Sitzungsvorlage
verankert war.

Frank Berning (SPD) wollte wissen, ob denn mit der Sanierung auch andere, zusätzliche Öffnungszeiten geplant seien. „Die Bücherei hat schon passable Öffnungszeiten, längere Öffnungszeiten sind mit dem bestehenden Personal nicht zu stemmen. Sollte das der Wunsch sein, müssen wir nochmal über Personal sprechen“, so Bellinvia.

Die Jugendgruppen, die bisher im Erdgeschoss untergebracht sind, würden in Gruppenräume im Keller umziehen. „So, wie wir es im Moment geplant haben, ist das qualitativ auch weiter möglich“, so Bellinvia. Und: Zwar würde der große Raum wegfallen, aber dafür finde sich vielleicht in anderen Bereichen der Pfarrei die Möglichkeit, diese zu nutzen. Für das derzeit dort gelagerte Material finde sich sicherlich ein anderer Platz, eventuell sogar im Bereich der Gemeinde, so Möllering.

Seitens der Grünen betonte Wiltrud Langebröker, dass es wünschenswert wäre, dass die neuen Räume für die Integrationsarbeit und als Begegnungsort genutzt werden könnten. Bellinvia wies den Vorschlag nicht ab, sondern erläuterte, dass aktuell in der Medienbeschaffung auch Material speziell für Flüchtlinge berücksichtigt sei.

Chance nutzen

Auch die CDU-Ortsunion begrüßte die Pläne, Wolfgang Bursch: „Ein Umbau ist unabdingbar. Büchereien müssen sich zu Kommunikationszentren entwickeln, da reicht es nicht, nur ein paar Regale umzustellen.“ Wenn das Generalvikariat nun bereit sei, zu investieren, müsse die Gemeinde die Gelegenheit auch nutzen.

Über die endgültige Beteiligung in Höhe von knapp 250.000 Euro wird nun der Rat im Zuge der Haushaltsplanberatungen abstimmen, so dass der Umbau in 2017 bereits erfolgen könnte.

 

Hoffentlich tragen die es mit Humor, der Umzug steht bevor! | Karikatur: H. Schwarze-Blanke

Hoffentlich tragen die es mit Humor, der Umzug steht bevor! | Karikatur: H. Schwarze-Blanke