Die Mitglieder des Runden Tischen haben sich im Rathaus getroffen. | Foto: privat

Die Mitglieder des Runden Tischen haben sich im Rathaus getroffen. | Foto: privat

Zum neunten Mal trafen sich auf Einladung der Gemeinde die Mitglieder des Gremiums „Runder Tisch – Flüchtlingshilfe“, um sich auszutauschen und weitere Informationen zur aktuellen Flüchtlingssituation zu erhalten.

Laut Gerda Goldbeck, Leiterin des Sozialamtes, hat sich gegenüber 2015 die Zahl der zugewiesenen Personen gravierend verringert. Kamen 2015 rund 220 Personen, so seien in 2016 bisher 43 Personen in Neuenkirchen angekommen. Bei den meisten Flüchtlingen handele es sich jetzt um Familiennachzüge, so dass es bei der Unterbringung der Flüchtlinge keine Probleme gegeben habe. Für die Betreuung von Flüchtlingskindern im Kindergartenalter konnten ausreichend Kita-Plätze zur Verfügung gestellt werden. Für Kleinstkinder bestünden weiterhin Eltern-Kind-Spielgruppen. Die Sprachkurse mit ehrenamtlichen Lehrern würden nach wie vor sehr angenommen. Einige Flüchtlinge hätten auch die Möglichkeit genutzt, an Integrationskursen teilzunehmen.

Erfreut über Spenden

Aus dem Koordinierungs-Team berichten die Ehrenamtlichen über ihre Erfahrungen und unterschiedlichen Fortschritte beispielsweise hinsichtlich der Teilnahme an sportlichen Veranstaltungen oder der Betreuung und Begleitung der Flüchtlinge. Die erzielten Erfolge bei den Sprachkursen werden nochmals bestätigt. Herbert Reinke konnte einen sehr positiven Kassenbestand abgegeben und zeigte sich sehr erfreut über viele Spenden zum einen aus dem Begegnungsfest am 4. September und zum anderen von Privatpersonen.

Die vom Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Steinfurt gezahlten Zuschüssen konnten größten Teils verwendet werden. Besonders gespannt ist man auf die Eröffnung der Fahrradwerkstatt, die, so Kathrin Horre, gleichzeitig als Ankommenstreffpunkt für Flüchtlinge dienen soll. Die Vorbereitungen laufen hier auf Hochtouren. Horre sei erfreut über die tolle Unterstützung der Flüchtlinge bei der Einrichtung und Gestaltung der Räumlichkeiten.

Ankommenstreffpunkt zum Verweilen

Trotz dieser positiven Berichte und Erfahrungen bleibe die Integration der Flüchtlinge für alle auch weiterhin eine große Herausforderung. Um diese zu meistern, sei die Gemeinde auch weiterhin auf die Unterstützung der Ehrenamtlichen angewiesen. Deshalb würden auch weiterhin Personen gesucht, die sich ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe engagieren möchten.

Die Mitglieder des Gremiums waren sich einig, dass für die Integration der Flüchtlinge ein weiterer Ankommenstreffpunkt zum „Verweilen“ organisiert werden sollte. Dieser Treffpunkt biete die Möglichkeit, dass Flüchtlinge mit anderen, aber auch mit Deutschen in Kontakt und ins Gespräch kommen. Die Erfahrung der letzten Monate habe gezeigt, dass die Flüchtlinge „sprechen wollen, auch deutsch sprechen wollen“, und ihre Freizeit sinnvoll gestalten möchten. Trotz aller Bemühungen müsse festgestellt werden, dass sich noch nicht alle in Neuenkirchen lebenden Flüchtlinge eine Tagesstruktur angeeignet haben.