Pastor Markus Thoms (l.) entsandte am Donnerstag 86 Sternsinger in die Gemeinde. | Foto: Kösters

Seit gestern sind sie unterwegs, in bunten Gewändern, die geschmückte Krone aufgesetzt, einige mit Scheichs-Turban: wie jedes Jahr sammeln die Sternsinger für Kinder weltweit, die unsere Hilfe brauchen. Zu dritt, der vierte trägt den Stern von Bethlehem, eilen sie von Haus zu Haus. „Leider sind ganz viele Leute nicht zu Hause“, säufzt „Balthasar“ enttäuscht. Tapfer sagen sie bei jedem, der sie einläßt, ihr Gedicht auf: „So bringen wir Euch heut‘ die Botschaft, Gott will ganz bei den Menschen sein. Sein Segen möge euch begleiten und stets in diesem Hause sein“.

Seit 60 Jahren unterwegs

Seit genau 60 Jahren gibt es das Dreikönigssingen, ins Leben gerufen und unterstützt vom Kinder-Missionswerk. Das diesjährige Motto „Segen bringen, Segen sein. Gemeinsam gegen Kinderarbeit – in Indien und weltweit!“ In Neuenkirchen schwärmen 86 Dreikönige aus, aufgeteilt in 20 Gruppen sammeln sie in 22 Bezirken. Viel Arbeit für die Organisatoren Florian Ernst, Lea Bischoff und Carina Essing.

Gleich vier Könige wurden von Familie König gastfreundschaftlich empfangen. | Foto: Kösters

Erlös ist für guten Zweck

Sie tun es für das AIDS-Waisenhaus in George in der Diözese Oudtshoorn, Südafrika. „Das Geld, das in Neuenkirchen gesammelt wird, geht zu hundert Prozent dorthin“, sagt Florian Ernst. Das Kinder-Missionswerk stockt noch einmal großzügig auf.  Noch heute und morgen wün-schen sie jedem Haus Christi Segen: „Christus mansionem benedicat“. Jeder kann es sehen – durch das mit Kreide angeschriebene „20+C+M+B+18“. Im wahrsten Sinne des Wortes bei Wind und Wetter. Bis zum Nachmittag waren gestern Kleidung und Krone durchnässt. Aber sie halten durch.

Drei Tage durch Wind und Wetter

Auch am heutigen Freitag freuen sie sich über jede Spende, die in ihre Kiste wandert. Und über Obst und Süßigkeiten, die sie anschließend gerecht aufteilen. Am morgigen Samstag im Gottesdienst um 17 Uhr in St. Josef werden sie alle wieder zurück sein. Dann wird auch der vorläufige Erlös für das AIDS-Waisenhaus bekannt gegeben. Trotz nasser Gewänder sind sie sich einig: „Es macht Spaß. Und es ist schön, zusammen so etwas zu machen“.