Martin Rehrs, Heinz Bülter und Franz Möllering (v.l.) mit dem neuen Elektroauto der Gemeinde. | Foto: Stefan Klausing

Martin Rehrs, Heinz Bülter und Franz Möllering (v.l.) mit dem neuen Elektroauto der Gemeinde. | Foto: Stefan Klausing

Im Flüsterauto sind künftig die Mitarbeiter der Verwaltung unterwegs, wenn es zu einem Außentermin geht. Martin Rehrs hat das neue Elektroauto der Gemeinde diese Woche abgeholt und bereits ersten Erfahrungen sammeln können. „Der Wagen fährt sich gut. Wenn man unter 30 Stundenkilometern bleibt, schaltet sich ein leichter Pfeifton hinzu, damit man überhaupt von Fußgängern oder Radfahren wahrgenommen wird“, erklärt Rehrs. Ebenso gibt es einen Piepton beim Rückwärtsfahren, was sonst eigentlich nur bei LKW der Fall ist. An Komfort mangelt es dem Kleinwagen nicht: Navigationssystem, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Leichtmetallfelgen, Rückfahrkamera, Klimaanlage und noch einige Extras mehr.

Martin Rehrs mit dem Ladekabel. | Foto: Stefan Klausing

Martin Rehrs mit dem Ladekabel. | Foto: Stefan Klausing

Auch Bürgermeister Franz Möllering ist von dem Nissan Leaf angetan. „Wir haben das Auto als Leasingwagen über fünf Jahre angeschafft und wollen damit auch ein Zeichen an die Bürger senden, künftig mehr auf E-Mobilität zu setzen“, sagt Möllering. Die ursprünglich einmal angedachte werbefinanzierte Variante ließ sich nicht umsetzen, so Möllering weiter, daher habe man sich zu einem Leasing entschlossen. Etwa 32.000 Euro kostet der Wagen laut Listenpreis beim Hersteller. Die Batterie, die im Leasing mit drin ist, hat eine Kapazität von 30 Kilowattstunden und soll dem Auto eine Reichweite von rund 250 Kilometern bescheren, ergänzt Heinz Bülter. Die Leistung des Elektromotors ist mit 80 Kilowatt angegeben. „Für den Ortsverkehr völlig ausreichend“, so Möllering.

Ladesäule fehlt noch

Derzeit wird der Wagen noch am Kellereingang des Rathauses geladen. „Die Leitung zum Carport liegt aber schon“, sagt Rehrs. Es müsse nur noch die entsprechende Ladesäule angebracht werden, dann kann der neue Dienstwagen, neben der elf Jahre alten Kraftstoffvariante – ein Passat – geladen werden. Das Elektroauto löst damit einen 16 Jahre alten Passat ab und ist ein weiterer Schritt im Umweltschutzkonzept der Gemeinde. „Wir werden den neuen Wagen bevorzugt einsetzen“, erklärt Möllering bei einer kleinen Probefahrt.

Bürgermeister Fran Möllering ist von dem neuen Auto ganz angetan. | Foto: Stefan Klausing

Bürgermeister Franz Möllering ist von dem neuen Auto ganz angetan. | Foto: Stefan Klausing

Rund 10.000 Kilometer teilten sich die Dienstwagen bisher durchschnittlich pro Jahr. Wie sich das neue Auto bei den laufenden Kosten verhält, kann noch nicht gesagt werden. „Die Anschaffungskosten für ein Elektroauto sind deutlich höher, dafür soll der Wagen im Verbrauch weniger kosten“, so Möllering. Einhergehend mit dem Leasingvertrag seien bereits viele Wartungsarbeiten enthalten, darunter auch die Batterie. „Sollte die während der Zeit nicht mehr die Leistung bringen oder kaputt gehen, wird diese kostenlos ersetzt“, erklärt Bülter.

Wie viele Neuenkirchener bereits mit Elektroautos unterwegs sind, konnte Möllering am Freitag nicht sagen. „Aber es werden mehr“, so Möllerings Eindruck.