Das Team des Dorfentwicklungskonzeptes. Am Mittwoch fehlten Willi Brüning und Gaby Dolewsky. | Foto: Stefan Klausing

Jeden ersten Dienstag im Monat trifft sich das 13-köpfige Team des Dorfentwicklungskonzepts (DEK) St. Arnold 2025 und das bereits seit vier Jahren. Am Mittwochabend präsentierten sie im Pfarrheim St. Josef den rund 50 Zuhörern, die bereits umgesetzten Projekte und gaben einen Ausblick auf weitere Ideen, die in den nächsten Jahren folgen sollen – wie die Lehrpfade an den Seen (siehe Bericht in der Printausgabe). „Wir wollen heute Abend nur informieren, nicht diskutieren“, sagte DEK-Sprecher Karl-Heinz Kreimer. „Wer diskutieren will, ist zu unseren Sitzungen eingeladen“, so Kreimer weiter.

Bürgermeister Franz Möllering | Foto: Stefan Klausing

Auch Bürgermeister Franz Möllering lobte bei der Begrüßung das Engagement der St. Arnolder, „auch wenn die Arbeit manchmal im Verborgenen stattfindet.“ Dennoch seien die Ergebnisse sehr präsent, wie etwa die Rastplätze rund um St. Arnold oder der Bürgerbus, der aus der St. Arnolder Initiative entstanden ist.

Vereinsgründung steht bevor

Moderiert wurde die Präsentation von Ralf Hage, der das DEK ebenfalls unterstützt. Zudem waren im Pfarrheim einige Stellwände mit Meilensteinen der Initiative aufgestellt, auch eine Mustersatzung hing bereits aus, denn das DEK 2025 muss ein eingetragener Verein werden. Der Grund: die Gesellschaft Bürgerwindpark Neuenkirchen wird die St. Arnolder mit einer jährlichen Erlösbeteiligung der vier neu errichteten Windkraftanlagen unterstützen.

Das Geld soll vom DEK verwaltet werden und für St. Arnolder Projekte genutzt werden. Dazu sei aber eine juristische Person in Form eines Vereins nötig, erklärte Stephan Deupmann vom Bürgerwindpark. Die Vereinsgründung soll Ende Februar erfolgen, da das erste Geld bereits zu Überweisung zur Verfügung steht. Pro Jahr könnten rund 12.500 Euro für die St. Arnolder fließen.

Rund 50 Zuhörer sind zum Infoabend erschienen. | Foto: Stefan Klausing

Doch auch ohne Verein hat das Team des DEK mit den St. Arnoldern viel für ihren Ortsteil erreicht. Sechs von 16 Projekten konnten bereits erfolgreich umgesetzt werden, darunter die Internetseite, die Beschilderung der Radwege sowie Bänke am Wegesrand. Ebenso die Erweiterung der Skateranlage, auf der es in diesem Jahr die ersten Workshops geben soll.

Auch der Bouleplatz werde von den St. Arnoldern gut angenommen und rege genutzt. Ein weiterer Erfolg des DEK ist der Bürgerbus, der seit dem Juli zwischen Neuenkirchen und St. Arnold pendelt. „Die Internetseite erzielt eine gute Reichweite. Ich lade alle St. Arnolder Vereine und Gruppen ein, uns ihre Termine und Berichte mitzuteilen, damit die Seite weiter wächst“, sagte Andreas Finke, der die Website seitens des DEK betreut.

Bürgerbus, Skaterbahn, Bouleplatz

Hartmut Lohrmann, Vorsitzender des Bürgerbusvereins, gab einen kurzen Rückblick über den Start des Linienverkehr und warb um rege Nutzung des Bürgerbusses und um weitere Ehrenamtliche, die sich als Fahrer engagieren möchten.
An der Skateranlage ist das Pflaster ausgebessert worden, berichte Jannik Rücker. Die Anlage würde von den Jugendlichen gut angenommen. Im Frühjahr seien erste Workshops an der Anlage geplant.

Das Steckenpferd von Kalle Kreimer – der Bouleplatz – erfreut sich ebenfalls wachsender Beliebtheit. „Wir haben jetzt eine Beleuchtung gesponsert bekommen, so dass man auch in den Abendstunden eine ruhige Kugel schieben kann“, berichtete der Teamsprecher.

An Infotafel konnten sich die Besucher über die Projekte informieren. | Foto: Stefan Klausing

„St. Arnold hat kein Gesicht“

Aber auch bei den noch nicht abgeschlossen Projekten gibt es stetig Fortschritte. So stehen als nächstes – neben der nahtouristischen Erschließung der St. Arnolder Seen – Geschichtstafeln auf den Programm. Diese sollen die Geschichte St. Arnolds vermitteln und an den Rastplätzen aufgestellt werden. Auch die Gestaltung einer „Ortsmitte St. Arnold“ steht auf dem Plan der DEK. „Man hat uns mal gesagt, St. Arnold habe kein Gesicht“, erklärte Kreimer. „Und das stimmt auch irgendwie. Wenn man die Emsdettener Straße entlang fährt, sieht man nur Wälle und Zäune“, so der Sprecher.

Durch den Kauf eines Grundstücks durch die Gemeinde könnte sich dies in Zukunft ändern. „Ich stelle mir da einen multifunktionalen Parkplatz vor, den man im Winter vielleicht zu einer Eisbahn verwandeln kann“, verrät Kreimer den Anwesenden. Ein weiterer Wunsch ist der Lückenschluss zu den bestehenden Radwegenetzen und ein Identifikationsdreieck. Geplant sei ein „Hinkelstein“ an der Kreuzung Haarweg/Emsdettener Straße/Schwarzer Weg. „Wir sind damit schon seit einem Jahr zugange, aber das ist an der Stelle nicht so einfach“, so Kreimer. Er hofft, das der „Hinkelstein“ im Laufe des Jahres realisiert wird.

Das Dorfentwicklungskonzept 2025 (DEK) St. Arnold gründet sich am Mittwoch, 14. Februar, als eingetragener Verein. Die Organisatoren laden alle Interessierten um 19.30 Uhr in das Vereinsheim der St. Arnolder Schützen, Stormstraße 10, ein.

Zur Internetseite Na(h)türlich St. Arnold

 

„Ob die Pfade lehrreich oder leer bleiben, wird in St. Arnold die Zukunft zeigen!“ | Karikatur: H. Schwarze-Blanke