Der Maibaum gehört zum Wonnemonat Mai wie das Salz in der Suppe. So ist es auch Tradition, dass Mitglieder des Heimatvereins den Maibaum festlich schmücken und am 30. April eines jeden Jahres unter den Klängen des Musikzuges der Feuerwehr am Alten Marktplatz im Herzen der Fußgängerzone aufstellen.

Am Samstagabend war es wieder soweit. Pünktlich um 18 Uhr traf der Maibaum an seinem Bestimmungsort ein. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger hatten sich schon einen geeigneten Platz gesucht, um die feierliche Zeremonie zu verfolgen. Die Handwerkertruppe stellte den Baum am finalen Platz auf. Der erste Vorsitzende des Heimatvereins, Karl Dropmann, begrüßte alle Anwesenden. Gemeinsam wurde das Lied „Der Mai ist gekommen“ gesungen. 

Mädchen tragen Plattdeutsches Gedicht vor

Helga Rabbers stimmte mit einem Gedicht auf die Tradition des Maibaumaufstellens ein. Die beiden Jugendlichen Sedra Kahlil und Thea Wilbrand trugen darüber hinaus ein plattdeutsches Gedicht vor und ernteten dafür viel Applaus. Die Kindergartengruppe um Anja König von der Kindertagesstätte „Korallenriff“ sang Frühlingslieder und führte einen kleinen Tanz unter dem Beifall der anwesenden Eltern und Großeltern auf. Der Musikzug der Feuerwehr stimmte immer wieder musiaklisch ein. So wurden zwei weitere Heimatlieder von den Anwesenden gesungen. Zur Textsicherheit aller hatte Heinz Becker zuvor Liedtexte in der Menge verteilt. Die Volkstanzgruppe des SuS Neuenkirchen hatte die eigene Musikabteilung gleich mitgebracht. Sie spielten die passende Musik zu den Volkstänzen der Gruppe.

Nach dem bekannten und gemeinsam gesungenen „Nienkärker Heimatlied“ von Herbert Schürmann bat der Vorsitzende des Heimatvereins den ersten Bürger der Gemeinde, Willi Brüning, das Fass Freibier anzustechen. Zuvor hatte der Bürgermeister noch einen Busken getrunken, damit nichts schief gehen konnte. So nahm der Verwaltungschef den Holzhammer in die Hand, es folgten zwei bis drei Schläge, der Hammer fiel auseinander, der Bürgermeister hatte nicht mehr alles, sondern nur noch den Griff in der Hand, und die ZuschauerInnen schmunzelten.

Hammer hält nicht

Doch dauerte es nicht lange, da floss nach zwei weiteren gezielten Schlägen der Gerstensaft durch den Chrom blitzenden Zapfhahn. Freibier für alle, bis das Fass leer war. Neben einem kühlen Glas Bier tauschten sich die Anwesenden aus, so manche Bratwurst vom Holzkohlegrill wurde gekauft. Mit den Klängen des Musikzuges erfolgte der Ausklang bis in die frühen Abendstunden.

Traditions-Handwerker-Embleme fehlen

Vielleicht ist es einigen BesucherInnen gar nicht aufgefallen. Doch in diesem Jahr fehlen die schönen und bunten Handwerks-
embleme der Neuenkirchener Betriebe am Maibaum. Eigentlich schade, denn gerade viele Betriebe in Neuenkirchen blicken auf eine Jahrzehnte lange, einige sogar auf über hundertjährige (Familien-)Tradition zurück. 

Nach einem Hinweis vom Mitteilungsblatt Neuenkirchen an den Heimatverein erhielt die Redaktion die Auskunft, dass die Aufhängung der Schilder wohl so marode und morsch ist und somit nicht mehr angebracht werden kann. Die Handwerkergruppe des Heimatvereins ist bereits beauftragt mit der Herstellung einer neuen Aufhängung, die im kommenden Jahr rechtzeitig fertiggestellt wird.

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Maibaumaufstellen, Alter Marktplatz, 48485 Neuenkirchen 52.244526, 7.372782